Ein Mann macht dicht

SPD-Kampagne-Scholz-2011Was die Körpersprache von Olaf Scholz signalisiert

Der Lockenschopf. Das war früher das Erkennungszeichen von Olaf Scholz. Wann immer der freche Juso aus Hamburg im Bundesvorstand der Jusos oder auf ihren chaotischen Bundesdelegiertenversammlungen auftauchte, war er schnell zu erkennen an seiner charakteristisch verwuschelten Haartracht. Die irgendwie auch ein Symbol für seine politische Unberechenbarkeit war. Und für die verschlungenen Wege, die zu gehen er bereit war, um an sein politisches Ziel zu kommen. Kaum tauchte er auf, verbreitete sich rasch nervöse Unruhe im Saal. Entweder wegen der Intrigen und Bündnisse, die dann geschmiedet wurden oder schon längst geschmiedet waren. Wegen der ironischen Bemerkungen, die er um sich herum verspritze wie feinste Dosen unmerklich wirkenden Gifts. Oder wegen der Debatten, die er backstage anzettelte, während sich vorne am Rednerpult die Gralsritter der Doppelstrategie noch dabei abwechselten, graues Recyclingpapier durch den Floskelkopierer zu schieben. „Ein Mann macht dicht“ weiterlesen

Vergeßt Obama!

obama1Change. Mit diesem inspirierenden Wort zog Barack Obama 2008 in den Wahlkampf um die amerikanische Präsidentschaft. Wie Phönix aus der Asche des Bush-Regimes erstand da über Nacht ein Hoffnungsträger, wie ihn Amerika seit John F. Kennedy nicht gesehen hatte. Der Professor aus Chicago entfachte eine Volksbewegung, dass selbst hartgesottenen Beobachtern der politischen Kultur der USA die Spucke wegblieb.

Man muss an diesen simplen Tatbestand vielleicht erinnern, um zu ermessen, welcher “Wandel” sich seitdem vollzogen hat. Nicht nur in den USA inspirierte Obamas Mischung aus Kraft und Anmut, Pragmatismus und Vision, Entschiedenheit und Liberalität zu großen demokratischen Hoffnungen. „Vergeßt Obama!“ weiterlesen